
Hallöchen,
„Coraline“ lag schon zu lange auf meinem Stapel „Noch Nicht angeschauter Filme & Serien“ herum. Von nun an werde ich den Stapel immer mit NNAFUS abkürzen, das ist dann das Pendant zum literarischen Kürzel SUB, welches für „Stapel ungelesener Bücher“ steht! So! 🙂
Eigentlich wollte ich mir diesen Film für die kalte Jahreszeit aufheben, weil ich im Sommer eher Lust auf hitzige Abenteuerfilme verspüre, als mir Animationsfilmchen anzuschauen. Doch nach einem Blick ins ausgedörrte DVD-Regal blieb mir nur die Wahl zwischen „Shades of Grey“ und „Coraline“. Also wählte ich den Film „vom Regisseur von Nightmare before Christmas“.
Originaltitel: Coraline
Länge: 101 Minuten
Regie & Drehbuch: Henry Selick
Produktion: Claire Jennings, Mary Sandell
Synchronisation: Dakota Fanning, Teri Hatcher, Jennifer Saunders, Ian McShane u. a.
Handlung
Coraline Jones ist eine aufgeweckte Elfjährige, die sich ganz furchtbar in ihrem neuen Zuhause langweilt – bis sie eine Geheimtür öffnet.
Dahinter wartet eine andere, bessere Version ihres Lebens auf sie, in der ihre anderen Eltern immer Zeit für sie haben. Doch diese perfekte Traumwelt entpuppt sich schon bald als gefährlicher Alptraum. Als ihre andere Mutter sie nicht mehr gehen lassen will, muss Coraline all ihren Mut zusammen nehmen, um ihre wirkliche Familie mit Einfallsreichtum und Geistesgegenwart zu retten.
Nein, keine Sorge, Tim Burton ist nicht für Shades of Grey“ verantwortlich (hoffe ich doch zumindest). Aber Tim Burton hat auch nichts mit dem Film „Coraline“ zu tun. Der Regisseur von Nightmare before Christmas und Coraline heißt Henry Selick, der auch unter anderem bei James und der Riesenpfirsich und Monkeybone Regie geführt hat. Wieder mal ein schöner Versuch, die Leute mit „von dem Regisseur/der lirum larum gemacht hat“ zu ködern.
Stop Motion-Technik meets Computeranimation. Das hat mir in diesem Film sehr gut gefallen. Der düstere Touch noch dazu, wobei man während des Schauens natürlich an Mr. Burton erinnert wird, allerdings fehlt dem Film das gewisse Etwas, ich würde es jetzt mal Seele nennen. Denn auch wenn ich knappe 100 Minuten gut unterhalten wurde, frage ich mich, ob der Film eher an Erwachsene oder an Kinder gerichtet ist. Für ältere Zuschauer hätte man deutlich mehr Handlung reinbringen müssen und für kleine Kinder ist dieser Film zu gruselig (Die FSK-Freigabe liegt bei 6 Jahren, dass sollte man doch nochmal überdenken). Wenn dann auch noch halbnackte ältere vollbusige Damen Akrobatik vorführen, finde ich dass noch bedenklicher. Das hat in einem Kinderfilm meiner Meinung nach nichts zu suchen.
Mein Fazit:
Grafisch tolle Umsetzung, nur leider macht die lahme Handlung mitsamt den blassen Charakteren nicht wirklich Spaß! Der Film ist eher für ältere Zuschauer gedacht, Jüngere könnte er etwas in Angst versetzen.
Vielleicht leiste ich mir doch noch irgendwann die Buchvorlage von Neil Gaiman.
Habt ihr das Buch „Coraline“ schon gelesen?
Habt ein schönes Wochenende! 🙂
Eure Mel