Hallöchen,
vor kurzem hatte ich euch ja von meiner Netflix-Erfahrung berichtet.
Als ich gestern mit einer guten Freundin einen Bastelnachmittag bestritten hatte (wir waren äußerst erfolgreich), entschlossen wir uns spontan dazu, einen Ausflug nach Stars Hollow zu unternehmen. Nach so langer Zeit, endlich wieder! 🙂
Nach 7 Staffeln Gilmore Girls präsentiert uns Netflix fast 10 Jahre später 4 x 90-minütige Folgen, unterteilt in Frühling-, Sommer-, Herbst- und Winter. 3 Folgen haben wir geschaut, der Winter fehlt uns noch.
Es ist alles noch genauso wie vorher und doch ganz anders. Das klingt ziemlich kryptisch, ist aber leider so. Das Städtchen mitsamt seinen verschrobenen Einwohnern und ein paar Neuen ist immer noch genauso herzlich und gemütlich. Da möchte man einfach auch wohnen.
Lorelai ist optisch kaum gealtert, was aber auch vielleicht an der anderen Injektion liegen mag. Auch die anderen Stars wirken jung und dynamisch und man merkt ihnen an ihrem Schauspiel auch den Enthusiasmus und den Spaß an, wieder zurück am alten Set zu sein.
Rory besucht Lorelai in der ersten Folge für einen Tag, da sie in London, als mehr oder weniger erfolgreiche Journalistin arbeitet und kurz mal Luft holen möchte. Außerdem hat sie noch einen Freund namens Paul, den aber jeder, sie eingenommen ständig vergisst. Das alles klingt nach dem typischen Gilmore-Chaos und trotzdem war einfach alles anders. Zum einen gab es heftige Zeitsprünge und Ungereimtheiten, die einen Zuschauer schon hin und wieder aus dem Konzept bringen konnten.
Zum anderen fand ich die Entwicklung von Rory eher schlecht. Natürlich macht man im Laufe seines Lebens Veränderungen durch, doch diese Rory war nicht dieselbe, die ich in älteren Folgen kennengelernt hatte.
Als besonders nervend habe ich gestern die Musicalszenen empfunden. 20 Minuten fühlten sich an wie 60 und die Gratwanderung zwischen traurig und komisch dann wieder traurig war einfach übertrieben und lenkte von der Handlung ab.
Positiv ist mir dagegen der Umgang und die Verarbeitung vom Tod Edward Herrmanns im Gedächtnis geblieben. Herrmann spielte bis zur letzten Staffel die Rolle des resoluten Großvaters Richard Gilmore und starb im Dezember 2014 an den Folgen eines Gehirntumors. Die Beerdigungsszene trieb nicht nur den Gilmore Girls Tränen in die Augen und ich glaube, dass die Trauer in den Gesichtern der Girls nicht gespielt war.
Eine Folge fehlt mir noch. Ich hoffe, dass diese mir einen würdigen Gilmore Girls Abschluss beschert, einen, mit dem ich leben kann.
Oh und ich habe das Titellied vermisst. Das mochte ich immer so gerne. 🙂
Seid ihr auch Gilmore Girl- Fans? Habt ihr schon die neuen Folgen gesehen?
Ich wünsche euch einen schönen Tag! 🙂
Eure Mel